Das sagt der ADAC zu REM - Biodiesel


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Geschrieben von Guido am 07. Februar 2008 07:54:11:

Welches Auto verträgt reinen Biodiesel?
RME eignet sich als Kraftstoff für Dieselmotoren, wenn folgendes berücksichtigt wird:

* RME hat die Eigenschaft, bestimmte Kunststoffe, vor allem Elastomere, anzugreifen. Diese Materia­lien sind im Kraftstoffsystem – etwa bei Schläuchen und bei Dichtungen der Einspritz­pumpe – verbaut. Bei dauerhaftem Betrieb mit RME können sie quellen und zu Schäden, z.B. an der Einspritzpumpe, führen. Daher sollte unbedingt sichergestellt sein, dass eine ausdrückliche Frei­gabe des Fahrzeugherstellers für den Betrieb mit RME vorliegt (Angaben in der Bedie­nungsanleitung bzw. über Händler/Hersteller).
* Da RME zudem Lösungsmittelcharakter hat, greift es vor allem bei längerer Einwirkungsdauer auch Au­tolacke an. Diese Eigenschaft kann bei innenbeschichteten Kraftstoffbehältern dazu füh­ren, dass die Beschichtung abgelöst wird und den Kraftstofffilter verstopft. Dieser sollte daher nach den ersten zwei bis drei Tankfüllungen mit RME geprüft und gegebenenfalls ausgewechselt wer­den. Zu beachten ist, dass Biodiesel bedingte Verstopfungen nicht immer mit bloßem Auge zu er­kennen sind. Darüber hinaus sollte berücksichtigt werden, dass moderne Dieselmotoren mit Pumpe-Düse- oder Common-Rail-Einspritzung erheblich mehr Kraftstoff fördern, als tatsächlich verbrannt wird. Der Kraftstoffüberschuss dient zur Kühlung der Einspritzung. Bei blockiertem Kraftstofffilter kann es vorkommen, dass der Motor zwar noch einwandfrei versorgt wird, die Einspritzung aber mangels Kühlung heiß läuft und dadurch Schaden nimmt.
* Befinden sich Buntmetalle (z. B. Kupfer und Messing) sowie Zink im Kraftstoffsystem, werden diese von RME direkt angegriffen bzw. kann eine katalytische Funktion dazu führen, dass es zur "Schlammbildung" (Polymerisation) von RME kommt.
* Aus Untersuchungen ist bekannt, dass es bei RME-Betrieb zu einer Verdünnung des Motoröls kommen kann, wenn das Fahrzeug häufig mit geringerer Last, wie z. B. im Stop-and-go-Verkehr gefahren wird. Daher sollten ggf. spezielle Ölwechselvorschriften bei RME-Betrieb unbedingt be­achtet werden.




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