Re: @ Holger &Torsten.


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Geschrieben von Marci am 08. Juli 2010 17:15:53:

Als Antwort auf: Re: @ Holger &Torsten. geschrieben von Holger F. am 08. Juli 2010 02:16:35:

>>Hallo Holger
>>Der M25 ist stabiler aufgebaut, als mancher Transporter.
>>Klar wenn Dir mit 100 jemand im Gegenverkehr reinknallt, fliegst Du durch die große Scheibe.
>>Im Normalfall, passiert aber nicht viel, selbst wenn er mal umkippt, einfach gut festhalten.
>>Ich sehe schon mal den einen oder anderen Multicat als Unfall.
>>Einer wurde mal von einem Zug überrollt, und der Andere von einem LKW übersehen.
>>Beide waren zwar total Schrott, aber bei beiden, war das Fahrerhaus noch drauf, eben nur kpl. zerstört.
>>@ Torsten.
>>Du wirst vieleicht lachen, aber der Trabbi hat im ADAC Test besser abgeschnitten, wie die meisten erwartet haben.
>>Viele denken zwar(auch heute noch)das wir in der DDR im Wald und in Hölen gewohnt haben, aber dem ist nicht so.
>>Wir hatten Strom, Kühlschränke, warmes Wasser und Farbfernseher)
>>Ne mal im Ernst, auch in der DDR wurden die Fahrzeige zu Testzwecken geschrottet.
>>Der Trabbi ist nicht wie viele denken, nur aus Kunststoff.
>>Er hat ein Stahlgerippe, und natürlich einen Blechunterboden.
>>Außerdem, sitz vorn im Motorraum ein masiver Hilfsrahmen, woran Motor/Getriebe V-Achse usw, befestigt werden.
>>Und genau dieser Hilfsrahmen, macht den Trabbi sicher.
>>Klar es ist kein Benz, aber schklechter als andere Kleinwagen ist er nicht.
>>Übrigens, war die Idee mit der Kunststoffkarosse ja bekanntlich nicht verkehr, und viele Autobauer greifen das wieder auf.
>>Ich habe noch einen Honda CRX Bj 83 hier stehen, der hat auch Teilw., eine Kunststoffkarosserie.
>>Er ist mit über 100Ps wesentlich leichter aufgebaut als der Trabbi, mit 26Ps.
>>MfG Jens
>Also Jens, das mit dem Trabbi erstaunt mich zwar jetzt auch ein bisschen, ich hab aber noch nie in einen reingeschaut oder bin einen gefahren...
>Bei der 1. A-Klasse wurden Kotflügel und Kofferraumdecken aus Kunststoff verbaut und der Motor extra für das Ding so entwickelt, das er beim Crash unter dem Auto wegtaucht, um die Energie zu absorbieren. Ich möchte damit sagen, das nicht die Stabilität des Fahrzeugs ausschlag gebend ist ob man einen schweren Unfall überleben kann, sondern das die aufkommende Energie der Verzögerung durch das ganze Fahrzeug bis zum Sicherheitsgurt gebremst werden soll. Im Kern muss die effektiv wirkende Kraft auf die Personen möglichst weich auftreten und bei stabielen Karrosserien wird diese sehr hart übertragen, was dann schnell zum Genickbruch führen kann. Nur mal das Gewicht des Kopfes über den Hebel des Genicks, was da für Kräfte aufkommen denkt man nicht. Weil ich ja schon mal im erklären bin und wer weis ob sich nicht doch auch der eine oder andere für sowas interessiert.
>Also so ein Airbag würde nur zu gern der erste sein, den es beim Crash trifft, denn dann könnte man die Rechenzeiten für das auslösen exakter bestimmen. Leider ist aber auch die Gefahr wenn man so nah am Geschehen ist, das der Airbag zerstört wird bevor er auslösen kann/soll.
>Darum versucht man den Airbag an einer Stelle zuverankern, die möglichst direkt auf der Einschlagsebene liegt, meist im Bereich vor dem Schalthebel auf der Karosserie. Die Energie wird dort schon ab der Stoßstange deteckiert. Die meisten ARIBAGs sind eigentlich 2, denn Sie müssen beide einen Crash registrieren um auszulössen. Der Selbsttest eine ARIBAGs läuft ab der Bestromung mehrere male in der Sekunde durch, der macht so zusagen nichts anderes als sich ständig zu testen und auf eine verzögerung zu lauern. Nicht das man den jetzt mit dem Hammer raus bekommen würde, der Schlag wäre selbst mit einem großen Hammer nur ein Impuls, der unter Umständen auch beim anfahren eines Bordsteins oder bei Schlaglöchern vorkommen kann.
>Die meisten Hersteller beziehen AIRBAGs die eine Verzögerung von min. -1G als Schwellwert vorgeben. Sportlichere Fahrzeuge auch mal mehr...
>Sollte dieser Wert an beiden Sensoren überschritten werden, dann berechnet der Prozessor den Zeitpunkt der Auslössung. Im Normalfall ist das aber schon mal in den ersten 20 Millisekungen oder weniger der Fall. Es wird genau der Zeitpunkt für eine Zündung angestrebt, der sozusagen mit der ersten Kopfveränderung gleich kommt. Sobald die Energie auf den Insassen einwirkt wird gezündet und eine Elektrische Ladung ( übrigens diese Ladung ist im AIRBAG aufgeladen und nichtmehr von der Batterie abhängig, die hält sich auch nach dem Abschalten noch eine weile, manche sogar Minuten... ) auf eine Zündpille losgelassen. Diese erzeugt dann erst die Reaktion des Sprengstoffs. Man kann sagen das es keine schneller explodierenden und beherrschbaren Sprengstoff auf dem Markt gibt, als der im AIRBAG verwendete. Ich müsste nachschauen wie schnell der ist, aber es sind nur Millisekunden bis die explosion duch einen Hitzeabsorber jagt und den Sack aufblässt. So, hier wird dann heikel, denn wenn man grade auf dem Lenkrad schläft, dann ist rum mit einem neuen Tag. Die energie die hier frei wird ist nicht selten so groß,d as ein 25Kg Zementsack durch die Heckscheibe fliegt...
>Da aber die Person erst von der verzögerung erfasst wird wenn der Airbag kommt, fällt man wie in eine Luftmatratze. Nicht ganz, denn an den Seiten sind Entlüftungsklappen, die beim Aufprall auf em Kissen kontroliert öffnen, denn sonst würde sich eine Art Federefekt aufbauen und man schleudert so zu sagen aus dem Lenkrad wieder in den Sitz. Dies wird so nicht real auftretten, diese meist Haifischartig aussehenden klappen auf der Rückseite werden sozusagen duch das verändern der Form geöffnet und absorbieren die Energie. Wenige Sekunden nach dem auslössen ist der AIRBAG dann als schlaffe Plastiktüte wieder leer und man könnte das Fahrzeug ungehindert verlassen. Soviel zu dem was meist geschieht.
>Wie gesagt drauf schlafen sollte man nicht, der fragt nicht beim Unfall ob man grade drauf ruht. Manch anderes ist da aber auch schon vorgekomme...
>Pfeifenraucher hatten die Pfeife ein bisschen zu weit hinten, Brillen aus Glas zerbrechen unter umständen und das man sich da Nasenbein bricht oder Prellungen, Schürfwunden oder ein Schleudertrauma zuziehen kann ist nicht selten. In 98% aller Fälle reduziert der AIRBAG die Verletzungen und unter 2% wird angenommen das der AIRBAG sogar zum tot beigtragen hat. Das sind zumeist die, die wärend einem Unfall auf dem Lenkrad schlafen.
>So, das war die generation AIRBAGs, die gestern und zum Teil auch noch Heute verbaut werden. Die von Morgen sollen ein paar Kunststückchen mehr können.
>Fahrzeuge die mit Sekundenschlafdetektor ausgestattet sind, bekommen auch beim Schlaf auf den Lenkrad keine Zündung mehr. Wird die Position der Person zu kritisch nahe am AIRBAG, dann sperrt der seine Funktion und man muss ohne durch den Unfall kommen. Es werden AIRBAGS auf den Markt kommen die mehrfach zünden und die sich auf das Gewicht des Passagiers einstellen können. Die ARIBAGs werden auch auf unbesetze Plätze ohne reaktion bleiben und erkennen Kindersitze automatisch ( hier fehlt leider noch die Norm für alle Hersteller von Kindersitzen um das in allen Fahrzeugen sicherzustellen ).
>Übrigens, mein wissenstand ist bis 2007 Aktuell gewesen, die zeit kann da schon einiges verfeinert haben, Grundlagen dürften allerdings auch noch weiter bestehen. Die Seitencrashsensorik ist bei den meisten Fahrzeugen in der Bodengruppe, außen, meist im B-Holm. Diese Sensoren werden meist vom ARIBAG mit Strom versorgt und unterhalten sich permanet mit dem AIRBAG-Steuergerät. Wenn diese Komunikation unterbrochen wird reagiert das ARIBAG mit einem kritischen Selbsttest. Das soll heisen, das die Funktion Seitenairbag eingestellt wird, wenn diese Kontaktierungsprobleme aufweist, dann kommt die AIRBAG kontrollleuchte zur Warnung das ein Systemproblem besteht. Keine Angst, die Aussage der Kontrollleuchte ist, bring mich mal in die Werkstadt, ich schalt einen Teil von meinen Fähigkeiten ab oder mach im schlimmsten Fall nicht mehr. Das ein AIRBAG Grundlos auslöst ist mir nur scheinbar vorgekommen, real konnte ich keine Fall aufdecken. Der eine Fall den ich hatte war nur schwer zu rekonstuieren und nich im Werksgelände des Herstellers. Dummer Zufall das der Monteur kurz vor der Pause noch einen Dichtheitscheck des Sonnendachs machen wollte... der hat dann die Fahrertüre offen gelassen und ist raus, schaltet die Anlage ein und dann kommen die Gestelle mit feinen Düsen von allen Seiten auf das Fahrzeug zu. Tja, so ein Gestell ist nicht mal 1Km/h schnell, hat aber eine Masse von ca.300Kg und schlägt auf die Türkante, in der Art auf, das der AIRBAG real einen Crash annahm. Der schaden am Lack war kaum wahrzunehmen und Ausser das innen alles Naß war konnte ich vorerst nicht finden. Der Chrasgspeicher ( ist wie ein Fahrtenschreiber für Beschleunigungswerte ) hatte aber einen Aufprall auf der Fahrerseite ausgegeben. Das hat gedauert bis ich dahinter gekommen bin wie das ganze gelaufen ist. Jetzt hoffe ich euch allen ein paar Interessante Infos mit auf den Weg gegeben zu haben und wer weis ob man mich jetzt auch besser versteht.
>Bis der Tage dann, Hals und Bein bruch, Holger

Hallo Holger ! WOW ,du hast mit dem Beitrag sicher den Rekord gebrochen.... : - )))))) ,ich lese hier schon seit 2,5 Jahren mit ,aber so einen "Aufsatz" wie deinen hier hab ich noch nicht gesehen im Forum . Ich mein ich habe gute Augen dacht ich ,aber es scheint mir etwas zu lang um es entspannt lesen zu können ..ich hab es versucht zumindest... aber es war mir dann doch entschieden zu lang ... bitte das jetzt nicht falsch verstehen : - ))))))) mfg



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