Re: bremsbeläge made in GDR verwenden?
Multicarforum
Geschrieben von wendelin am 25. August 2009 11:23:15:
Als Antwort auf: bremsbeläge made in GDR verwenden? geschrieben von Henry am 24. August 2009 13:09:06:
Hallo Henry,
der Antwort von Jens schließe ich mich an, möchte aber zu Deiner eigentlichen Frage noch so viel hinzusetzen:
>spricht irgendwas gegen neue bremsbeläge für den M24 aus DDR Produktion aus einer Lagerräumung?
Nein, siehe Antwort von Jens.
>sind die nicht auch mit Barkas und/oder 311/353er wartburg identisch?
Ausdrücklich und eindeutig NEIN!!! Denn: Der 311er Wartburg hat zwar auch 50 mm breite Bremsbacken rundum, ABER die haben keine Auflaufböcke an den Anschlägen wie die Backen vom M 24 bzw. M 25. Würde man 311 er Backen im M 24 bzw. 25 im wahrsten Sinne des Wortes "verbauen" klappern die dann in den Anschlägen der Zylinder, was zu Klemmern führen kann.
Was anderes gilt für den M 22, denn der hat die Bremsanlage vom W 311.
Der W 353 hat ab Einführung der vorderen Scheibenbremse hinten gar nur noch 35 mm breite Backen. Da paßt dann gar nix für den Multicar.
>wenn ja, dann sind doch auch für vorn und hinten gleich oder nicht??
Auch wieder ausdrücklich NEIN!!! Beim 311 er abgesehen von den Handbremshebeln schon, aber der hat wie gesagt keine Böcke an den Belagträgern. Bein M 24 bzw. M 25 sind sie abgesehen von den jeweils anders angeordneten Handbremsen vorne und hinten gleich. Beim B 100 gibt es vorne aufgrund der eforderlichen höheren Bremsleistung andere Beläge. Die wurden importiert und sind grau. Hinten kamen die stino roten Beläge aus der DDR Produktion zum Einsatz. Ausdrücklich verboten war jedoch deren Verwendung auf der Vorderachse. Ob nu beim B 1000 irgendwo Böcke an den Belagträgern sind, müßte ich erst nachsehen.
Bei Ersatzteilen von IFA gilt immer: Nicht alles, was gleich aussieht, paßt auch überall! Bestes Beispiel hierfür sind die Lenkgetriebe von Multicar und B 1000. Die sehen in der jeweiligen Ausführung absolut identisch aus, haben dieselbe Befestigung, nur l e i d e r entgegen gesetzte Drehrichtungen. Deswegen hab ich bei dahingehenden Auktionen eines bekannten Internetportals, wo die meistens für beide Fahrzeuge beworben werden, immer viel Freude...
Prinzipiell gilt jedoch wie eingangs gesagt, lieber gute alte Ware, als irgendwelche billig produzierten Neuteile zu verwenden. Das Beläge altern, kann ich mir abgesehen vom Kleber im Gegensatz zu irgendwelchen Gummiteilen (die ja trotz vielleicht bester Lagerung dann doch auch mindestens 20 Jahre alt sind) dabei nicht wirklich vorstellen. Im Barkas Forum sind darüber hinaus etliche Beiträge über Bremsbacken und anderweitige Ersatzteile aus Ungarn zu finden. Die Qualität muß wohl unter aller Sau sein. So will man dort sogar alte Backen hier in Deutschland wieder neu belegen lassen. Die DDR und ihre Aufarbeitung bzw. Regenerierung lassen grüßen...
M.f.G.
Achim
- Re: bremsbeläge made in GDR verwenden? Henry 25.08.2009 12:41 (1)
- Re: bremsbeläge made in GDR verwenden? Jens M. 25.08.2009 15:43 (0)
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